Montag, 16. September 2013

15.Tag: Von Lyon nach Serriéres

Uff, geschafft!!
Ein harter Tag. Vor allem aus Lyon herauszufinden war sehr kompliziert.
Dabei fing alles eher harmlos an. Vom Hotel aus auf den Uferweg, da wurde ich gleich mit netten Hinweisen empfangen:                                                              


Da war die Welt noch in Ordnung. Und auch als das Raumschiff am Zusammenfluss von Saone und Rhone auftauchte, ahnte ich nichts Böses.
Da entsteht das "Zusammenfluss-Museum".
Und keine 500m nach dem Zusammenfluss- Ende. Bauzaun. Keine Schilder. Ich umfahre den Bauzaun. Hafengelände. Ich umfahre das Hafengelände. Niemandsland. Müll. Trailerparks. Ausgebrannte Autowracks.
Ich komme mir vor wie im "Jahrmarkt der Eitelkeiten". Nichts wie raus hier. Aber wohin? Industriegebiet. Danach Einkaufszentren, immerhin ich komme der Menschheit wieder näher. Ich will auf den Parkplatz vom Carefour rüber. Ein Zubringergleis auch.
Ich komme mit dem Vorderrad in die Schiene, Herzlichen Dank, Herr Schmidt, für`s Daumendrücken!!! Es hat geholfen. Denn welch unglaublicher Zufall! Dort wo ich die Rolle über die rechte Schulter vom Rad mache, verschönern sie gerade die Parkplatzödnis mit frischen Beeten  und haben Rindenmulch aufgehäuft!! Ich kann es immer noch nicht fassen. Nichts, rein garnichts ist mir passiert und dem Rad geht es auch gut.
Ich glaube, das ist eine Batterie Teelichter für die Madonna von Ghisallo wert, der Schutzpatronin der Radfahrer!!! Und wenn du das nächste Mal am Comer See bist, Carlheinz, auch dort eine dicke Kerze von mir.
Der Regen hält sich in Grenzen. Es ist nicht kalt. Wäre alles ok., wenn ich nur den Weg zurück zur Rhone finden könnte. Auf einmal bin ich oben in den Villenvierteln vor Feyzin. Ein netter Busfahrer, der perfekt Spanisch spricht, erklärt mir den Weg. Zwischen den riesigen Chemieanlagen bei Feyzin entdecke ich eine Brücke über die Rhone. Vielleicht geht es auf der anderen Seite besser. Und in der Tat, wunderbare Waldwege, schön zu fahren. Nur leider bin ich auf einer Insel. Alles zurück. Es bleibt mir nichts anderes übrig als wirklich die häßlichen Wege neben der Autobahn zu fahren. Aber wenigstens herrscht kein starker Verkehr.
Ab Vienne wird es besser. Sogar Radweghinweise tauchen wieder auf - und ein Radweg.
Der nach 500m wieder im Loch einer Baustelle verschwindet. Aber später entdecke ich wieder ein Schild und die nächsten 20km wird mir immer wieder bestätigt, dass ich auf dieser Straße auf einer Radroute bin; wäre mir sonst nicht wirklich aufgefallen.
Am Nachmittag wird es langsam wärmer (nicht nur mir, sondern das Wetter insgesamt). Nach und nach können Softshell, Armlinge und Beinlinge in die Taschen.
Kurz vor Sablons d.h. 2km vor meinem Tagesziel) entdecke ich das erste der wunderbar designten Schilder der "Viarhone", von der ich im Touristenbüro von Lyon eine so tolle Karte bekommen habe.
Man beachte, am linken Bildrand, den grünen Strich auf der Straße, das ist der Rhoneradweg.

Und gegen 16:00 bin ich tatsächlich in Serríerres. Am Eingang zur Ardeche. 79km sind es heute geworden.
Hoffen wir mal, dass der morgige Tag nicht so anstrengend wird.
Auf jede Fall riecht es von unten schon lecker nach Essen!!

Was ich mir merken muss:

11. Aus großen Städten herauszufinden ist immer ein Problem. Deshalb das nächste Mal eine kürzere Tagesstrecke planen!!!

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