Mittwoch, 25. September 2013

24.Tag: Von Marseillan nach Gruissan

Ehe ich mit dem Bericht über den heutigen Tag anfang, eine Neuheit auf diesem Blog!!
Christoph hat den bisherigen Verlauf der Reise auf Google Maps dokumentiert.
Wer Lust hat, kann mit diesem Link die Seite aufrufen:

Vielen Dank Christoph!

Und was geschah heute?

Nein, Barbara! Auch mit GPS und smarter Software hätte ich heute keine Chance gehabt. Heute Morgen haben sich sämtliche Waldgeister und provencalischen Trolle gegen mich verschworen.
Ich wußte, dass ich heute ein etwas komplizierte Route vor mir hatte, aber dass Ortschaften einfach nicht auftauchen, wo sie auftauchen sollten, dass auf kleinen Sträßchen auf einmal keine Hinweisschilder mehr zu finden sind, dass Brücken über Kanäle verschwinden, da hätte Klausens GPS Smartphone auch die Grätsche gemacht. 
Um 9:00 bin ich losgefahren, und um 13:00 war ich Luftlinie noch keine 30km weg vom Ausgangspunkt. Alle Straßen wollten nach Beziers, ab er ich partout nicht. 
Das Problem war heute, dass 150 "Midi"- Kanäle und ein halbes Dutzend Flüßchen zum Meer strebten, aber Brücken eher eine Seltenheit waren. 
Das war mir schon gestern klar gewesen, den größte Umweg musste ich bis hinauf nach Lespignan machen um nach Pont de Fleury zu kommen, denn dort war die einzige Brücke über dieses harmlose Flüsschen:
Um aber diese Brücke zu erreichen, muss man die Autobahn 2x kreuzen, und das ist natürlich auch nicht überall möglich.
Der ganze Plumquatsch begann mit einer Baustelle, dann einem rinks-lechts Autisten - und schon war ich inmitten riesiger Mückenschwärme zwischen endlosen Stierweiden. Immerhin konnte ich das letzte noch fehlende Bild  typische südfranzösische Bild machen- Stiere:



Es war schließlich schon 13:15 und ich immer noch auf dem Weg nach Beziers, als ich - wiederum von einer Baustelle umgeleitet, auf das alles entscheidende Schild stieß:
SERINGAN -Zwischenzeitlich hatte ich schon vermutet, dass es sich bei diesem Ort um eine dieser sagenhaften Städte wie Brigadoon oder Rungholt  handelt, die nur alle 100 Jahre für einen Tag auftauchen - Sümpfe hat es ja genug in der Gegend!!
Aber Sérignan gibt es, das kann ich inzwischen bestätigen. Und von da an, flutschte es nur so. Die von mir ausgesuchte Strecke, muss ein alter Weg nach Narbonne sein (siehe oben: Brücke) oder eine neue Weinerkundungsroute für Touristen. Auf jeden Fall gab es mitunter sogar Radwege. Und die Beschilderung war perfekt. Kleiner Schönheitsfehler, es wurde richtig "hügelig". 
Aber insgesamt eine tolle Strecke, die mir auch nicht mehr so anstrengend vorkam. Mag auch daran gelegen haben, dass die Weinernte in vollem Gange war und die Wege voll mit zermatschen Trauben.
Gegen 17:00 und nach etwas über 80 km (geplant waren 65) komme ich in Gruissan an, das mitten in einem großen Naturschutzgebiet liegt. 

So sieht eine Karte nach einem Tag wie dem heutigen aus:

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