Freitag, 20. September 2013

19. Tag von Orange nach Avignon:

Wer kennt noch die "Was ist paradox-Witze". Ich habe einen neuen:"... wenn ein bekennender Biertrinker 15 km Umweg fährt, um in Chateauneuf-du-Pape einen Kaffee zu trinken".

Dabei fing alles ganz gemütlich an. Nachdem hinter Orange die weißen Jumper-Sprinter-Caddy-Jumbo- Dobló Handwerkerautos ihre Arbeitsstelle erreicht und die Mütter ihre Kinder in die Schule gefahren hatten, gehörte die Straße zum

Montventoux

ganz allein mir- aber ich bin dann doch weiträumig am Heiligen Berg der Kelten und Fahrradfahrer vorbeigefahren.
Aber dann... (es wird langsam zum running gag)
Was als ein gemütliches Einlaufen nach Avignon geplant war, - um die 30km - gestaltete sich dann doch wieder etwas schwieriger. Wie sagt, aus mir unerfindlichen Gründen landete ich auf einmal auf der Straße nach Chateaunef-du-Pape. Auf diese Weise habe ich immerhin das neue Schloss des Papstes kennengelernt.
Na ja, hat auch schon mal besser ausgesehen.
Das ganze Nest eine Weinverköstigung an der anderen,  und um 11:00 haben die Rotweinnasen schon an den Türen gekratzt.
Nach meiner Karte hätte es eine kleine Straße gegeben, die direkt nach Avignon führt, aber die Dame im Touri-Info-Büro meinte, die kleine Straße würde direkt auf die schreckliche, lastwagenvolle N7 führen,- keine Chance ihr auszuweichen. Also fuhr ich dieselbe Straße wieder zurück, um schließlich auf der anderen Seite der Rhone Richtung Avignon zu fahren, was dann ganz gemütlich war. Aber gut warm.
Avignon ist tourimäßig 5 Sterne und dementsprechend voll und teuer. Aber wirklich ein Hammer.
Mein  Hostel, - mitten in der Stadt  (ich habe dazu gelernt!!), aber ohne eigene Toilette und Dusche, ist so teuer, wie andernorts eine ordentliche 2 Sterne-Unterkunft. Trotzdem werde ich noch eine weitere Nacht bleiben.  Avignon kann man nicht an einem halben Tag abhaken.
Heute Nachmittag habe ich schon einige absolute Highlights gesehen. Den Papstpalast hebe ich mir für Morgen auf.
Aber die Ausstellung zu den Päpstinnen war schon stark: "Camille Claudel, Louise Bourgeois, Kiki Smith, Jana Sterbak und Berlinde de Bruyckere" - ein auf den ersten Blick unmögliche Mischung, die aber funktioniert. Ich habe noch nie eine reine Künstlerinnenausstellung auf derart hohem Niveau gesehen!
Dann war noch etwas Zeit für die klassische Moderne und 2 Kirchen.
Das muss man erst einmal verarbeiten!!!

Freue mich auf einen ereignisreichen "Ruhetag" in Avignon.






2 Kommentare:

  1. Nimm bei der Ausfahrt aus Avignon nicht die berühmte Brücke - Du weißt schon ... "sur le pont d`Avignon".

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