Freitag, 27. September 2013

26. Tag von Canet Plage nach Le Boulou


Heute lasse ich es langsam angehen. Nach Le Boulou sind es nur um die 40 km. Ich verabschiede mich für ein paar Tage vom Meer. 
"Der BERG ruft!"
Ich beginne mich schon so langsam von den fantastischen französischen Radwegen zu verabschieden, denn was man so hört,  findet Radfahren in Spanien eher im Fernsehen statt. Aber wir werden sehen.
Heute bin ich h o c h konzentriert. Die meisten Radwege um Touristenorte, sind Rundwege, oder führen zu Orten zu denen ich nicht will (siehe gestern). Also aufgepasst. St. Nazaire (das ist nicht das berühmte) liegt nicht mehr auf dem Rundweg. Und es klappt. Von St. Nazaire nach Alenya - kein Problem. In Alenya keine Schilder. Kein Problem, ich bin inzwischen ein Fan vom Fragen: Der Polizist auf dem Motorrad macht mir die Eskorte und fährt mit mir durchs ganze Dorf. War wirklich etwas kompliziert zum Erklären. Elne ist die große Überraschung des Tages. Ein ganz lebendiges Provinzstädtchen, mit einer tollen Kirche und einem gigantischen Krämermarkt. Der ist viel zu groß für einen Wochenmarkt. Der ganze Ort ist ein Markt. Die Straßen rauf und runter, - es sieht gerade so aus, als ob Martini auch in Südfrankreich ein wichtiges Datum ist. Hat Spaß gemacht ein bißchen zu bummeln. Wenn es noch einen Stand mit "roten Würst"  und Zuckerwatte gegeben hätte, dann wäre der Zeitsprung in  die Kindheit perfekt gewesen.
Und heute bekam ich sogar noch eine 2.Eskorte. Ein stadtbekannter Rapper und Schulschwänzer, der lieber auf den Markt gegangen ist, fährt mit seinem BMX-Rad den ganzen Ort vor mich her. Es wäre auch dieses Mal nicht einfach geworden alleine rauszufinden.
Hinter Elne geht es langsam aber sicher aufi. Sehr angenehm, aber bis Le Boulou mache ich schon ein paar Höhenmeter.
Und eine weitere Überraschung: Auf einmal entdecke ich wieder einen Superradweg. Er führt von Argelés nach Le  Boulou. Ich stoße etwa auf halber Strecke darauf.
So radle ich völlig entspannt bis Le Boulou- na ja, die Berge zu meiner Linken beeindrucken mich schon.
Kurz bevor ich in den Ort abbiege, sehe ich, dass dieser Radweg anscheinend weiter führt. Es ist "La Jonquera" angeschrieben. Sollte das wirklich stimmen - und im ganzen gigantischen trüben Infotümpel Internet, kein Hinweis darauf???
Hoffnung glimmt auf. Doch ich bleibe skeptisch.
Drückt mir die Daumen, dass ich Morgen gut über die Berge komme.

Es könnte sein, dass ich in Spanien erst einmal wieder meinen Internetanschluss anpassen muss. Wäre also smöglich dass ich vielleicht ein oder 2 Tage nichts von mir hören lasse (aber vielleicht werden  in den spanischen Hotels auch kostenlose WiFi Spots angeboten).


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