Dienstag, 10. September 2013

 

9.Tag Dole nach St.Jean de Losne

Ein schönes Geräusch, ein sanftes Plätschern in der Dachrinne, polyphone leise Rhythmen auf dem Dach. Doch langsam erwachen mehr Gehirnzellen, - vor allem die für Pflichtbewusstsein und Zielstrebigkeit zuständigen. Kurzer Blick aus dem Fenster - Schit - Bettdecke über den Kopf und Weiterschlafen. Dann rappel ich mich doch hoch. Also heute: Beinlinge, Armlinge, Regenhose, Plastiktüte über den Helm, Plastiktüte über die Schuhe-
Nein, davon wird heute kein Photo der WWÖffentlichkeit zum Fraße vorgeworfen!!
Ein Glück, dass ich gestern auf der über 100 km langen Strecke nach Chalon sur Saone auf  der Mitte Strecke keine Unterkunft gefunden hatte, und ich deshalb schon in St.Jean de Losne Schluss machen werde.
Es regnet "ergiebig" wie die Wetterfrösche das nennen. Und in meinem Vollplastikoutfit bleibe ich auch von Außen schön trocken. Doch im Innenbereich komme ich mir vor, wie im im Dampfgarschlauch. Zum Glück hört der Regen nach einer Stunde langsam auf. Zuerst die Kopfsauna- die Plastiktüte über dem Helm entfernen.  Dann die Regenhose....
Und gemütlich, bei nach wie vor kräftigem West- also Gegenwind strample ich Richtung Losne.
Denn heute ist wieder ein wichtiger Abschnitt geschafft:
 4 Tagen entlang des Rhein-Rhone-Kanals und der Doubs erreiche ich bei Staustufe 75 den Anfang, bzw. seine Mündung in die Saone. Auf der einen Seite 75 Schleusen, auf der anderen über 45. Ein wirklich beeindruckendes Gesamtbauwerk!!

Um kurz vor 13:00 erreiche ich schon mein heutiges Ziel, die Auberge de la Marine - endlich mal wieder ein richtig gediegenes Hotel, nette Leute - eine Superspeisekarte - und sie lassen uns sofort auf das Zimmer.
Uns soll heißen, mit mir zusammen kam auch ein australisches Ehepaar an, das eine Frankreichrundfahrt macht. Wir haben uns  schon in Baume-des-Dames im Hotel getroffen habe, und sie  haben es heute auch genau so ruhig angehen ließen wie ich. Eigentlich sind wir die letzten 4 Tage ziemlich synchron geradelt. Heute mach ich mir einen richtig faulen Nachmittag. Am Kiosk gab es sogar die 'Süddeutsche'

St. Jean de Losne ist wirklich ein sehr netter Ort. Für Flussreisende ein Treff und anscheinend ein Herbergsort auf einem der Jakobswege.
Für mich hatte er heute das Motto meiner Reise parat:


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