Donnerstag, 26. September 2013

25. Tag: Von Gruissan nach Canet-Plage

 Das Naturschutzgebiet um Gruissan ist wirklich sehenswert. Flamingos direkt vor der Stadt,  und nur wenige Kilometer vor der Stadt beginnt wieder ein spektakulärer Weg direkt an einem Kanal entlang, der, wie vor einigen Tagen, links eine riesige Lagune, rechts den Kanal, rechts vom Kanal wieder Wasser hat. Ein ganz besonderes Radeln ist das, auch wenn der Weg nicht berauschend ist, die Landschaft ist es allemal. An einer der Schleusen, mit einem Radler ein Schwätzchen gehalten. Es stellt sich raus, dass er zur gleichen Zeit in Tübingen in der "Franzosenkaserne" war, zu der ich in Tübingen studiert habe. Wer weiß, vielleicht sind wir im "Casino" sogar mal aneinander vorbeigelaufen.
 Problemlos durch Port Nouvelle, doch von nun an gibt es erst einmal keine Alternative. Ich muss auf eine "rote" Straße, nicht toll, auch wenn der Fahrradstreifen durchgehend breit ist, und der Verkehr sich in Grenzen hält.
Dann kommt das Cap Leucate. Ums Cap kommt keiner rum, nur oben drüber. Und dieses Kapp ist genauso steil wie die Mütze eines nordkoreanischen Generals- und genauso hässlich. Aber unten in Leucate wird es dann wieder gemütlich. Im Hafen war ich ehrlich versuchtg meine ersten Austern zu essen. Das war genial. "Hinten" am Wasser lagen die Boote und vorne waren die kleinen Restaurants wo die Leute Austern aßen.
Aber voller Bauch radelt nicht gern (zumindest meiner) und ich habe noch einige Kilometer vor mir.
A
Aber von nun an nur noch gemütliche Radwege. Super hergerichtet und nette Leute unterwegs. Im Touristenbüro von Les Barcarés sagt mir die nette junge Dame, es seien noch 15 km. Quasi schon da. Das wird ein angenehmer Tag. In Gedanken fange ich schon mit dem Blog an. Dann treffe ich noch 2 Schweizer-Tandem-Paare aus der Nähe von Zürich. Und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Irgendwann schaue ich auf die Wegweiser "Rivesaltes" - das kenne ich irgendwo her, und radle fröhlich weiter. Irgendwann denke ich, mit der Durchschnittsgeschwindigkeit müsste ich doch längst in Canet sein. Ich hole die Karte raus. Da trifft mich der Schlag!! Ich fahre schon gut 8 Kilometer ins Landesinnere. Das ist ein wunderbarer Radweg, der von der Küste weg führt. Den ganzen Weg zurück? Never! Da muss es doch einen direkten Weg zur Küste geben. Gibt es auch. Relativ direkt.
Aber so wurde aus diesem sehr abwechslungsreichen Tag, meine bisher längste Tagesstrecke.
Dafür mache ich es mir Morgen gemütlich.
Das Hotel ist spitze, direkt am Strand, mit eigenem Balkon, und die Nachsaisonpreise sind sehr mäßig.

Das ist der Blick vom Balkon.
Morgen möchte ich nur bis Le Boulou fahren. Damit ich den Samstag zum Aufstieg in die Pyrenäen habe.
Ich habe mich gegen die Küstenstraße entschieden. Denn die, sagten mir jetzt 2 Radler, die sie schon gefahren sind, ist sehr eng und kurvig und mit vielen Tunneln. Nö, das muss nicht sein. Die andere Strecke nach La Jonquera ist zwar auch nicht optimal aber ich werde da versuchen.

Was ich mir merken muss:

19. Eigentlich hatte ich dich immer für eine lernfähige Einheit gehalten. Aber warum du absolut nicht einsehen willst, dass es von Vorteil ist, wenn man tagelang durch extreme Sumpfländereien radelt, ein Mückenspray parat zu haben, das ist mir unverständlich. Warum hängst du dir nicht gleich ein Schild um den Hals."Frischblut- Importware- guter Jahrgang -absolut restrotweinfrei"!!

Heute musste es sein. Anhalten und die Satteltasche komplett nach dem Mückespray durchwühlen. Sie hätten mich sonst gefressen.
20. Blogs werden erst dann geschrieben, wenn man angekommen ist!
 

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